Die Medienberichte über die größte Insolvenz in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte überschlagen sich. Was steckt wirklich hinter dem Vorhang aus Zahlen und Paragraphen?
Hier ein Versuch einer Diagnose.
Die Signa Holding soll mehr als 1000 Beteiligungsunternehmen besitzen. Da diese verschachtelt sind und untereinander Milliardengeschäfte durchführen, sagen die Bilanzen der einzelnenGesellschaften sehr wenig aus. Daher gibt es die Pflicht zur Konzernrechnungslegung. OhneKonzernbilanz ist eine Aussage über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage nicht möglich.
Medienberichten zufolge liegt keine Konzernbilanz der Signa Holding vor. Eines ist aber gewiss: Eine rechtzeitig aufgestellte korrekte Konzernbilanz ist das beste Mittel, um wirtschaftliche Schieflagen früh zu erkennen und daraus angemessene Maßnahmen abzuleiten. Ein Mehr an Transparenz hat noch selten geschadet, ein Weniger erhöht das Insolvenz- und Schadensrisiko.
Die Signa-Saga: ein Drama ohne Happy End? Leidtragende sind nicht die Investoren, denn die hätten sich alle Informationen besorgen können. Sondern die Mitarbeiter, die ihre Jobs verlieren. Sie hatten keine Informationen.
Hier geht es zum Artikel: Die Presse 4.3.2024
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